Deutsch-Russische Kulturgesellschaft im Badischen Tagblatt

Eigentlich ist sie noch ein „Kind“, die Deutsch-Russische Kulturgesellschaft Baden-Baden, die am 9. November 2010 von 23 engagierten deutschen und russischen Bürgern im Baldreit gegründet wurde. Fünf Jahre sind seither vergangen und in diesem Zeitraum hat dieses „Kind“ nicht nur Laufen gelernt sondern ist zu einem wichtigen Impulsgeber, Motor und Mittler im Bereich deutsch-russischer Beziehungen vor allem im kulturellen Bereich geworden.

Laut Satzung versteht sich diese Gesellschaft als eine gemeinnützige, überparteiliche und  gesellschaftliche Initiative zur Förderung deutsch-russischer Beziehungen, die neben kulturellen Veranstaltungen Forschungsarbeit zur russischen Geschichte Baden-Badens betreibt und sich auch um den Erhalt und die Pflege von Denkmälern und Grabstätten russischer historischer Persönlichkeiten in der Bäderstadt bemüht.

Aus dem Startblock heraus hat die junge Gesellschaft mit der I. Vorsitzenden Valentina Juschina eine enorme Fahrt aufgenommen. In sachlichen Zahlen aufgelistet hat sie seit der Gründung über 60 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt, darunter zwei Themen-Reisen nach Sankt Petersburg bzw. Moskau und Smolensk. Glanzlicht ist für Mitglieder und Gäste ein bis zwei Mal im Jahr der „Musikalische Salon“, der eine enge Verbundenheit der russischen und deutschen Misikwelten demonstrieren. In bisher 34 Vorträgen und Referaten befasste sich die Gesellschaft mit Werk und Wirken russischer Dichter und Komponisten oder historischer Persönlichkeiten.

In der Liste bisheriger Aktivitäten ist auch 2011 ein Sommersprachkurs für Studenten der Uni Kursk zu finden. Aktuell ist auch die Schaffung einer Jubiläumsmedaille zum 200jährigen kulturellen Austausch zwischen Russland und Baden-Baden, die sich auf Zarin Elisabeth, die geborene badische Prinzessin Louise bezieht, die 1814 mit ihrem Besuch in Baden-Baden die Reiselust des russischen Adels an die Oos weckte. Der Chefdirigent und Intendant des Mariinsky Theaters in St. Petersburg, Valery Gergiev, durfte am 10. Juli 2015 die von einem bekannten russischen Bildhauer geschaffene Bronceplakette für sein besonderes Engagement um die Festigung der deutsch-russischen kulturellen Beziehungen im Festspielhaus in Empfang nehmen.

Für aktuell über 100 Mitglieder ist die Deutsch-Russische Kulturgesellschaft, die auch eng mit der Stadtbibliothek und der Turgenev Gesellschaft Baden-Baden zusammenarbeitet,  inzwischen zur kulturellen und literarischen Heimat geworden. Valentina Juschina bemüht sich intensiv und erfolgreich mit ihrer Stellvertreterin Ursula Bechtold-Hörmeyer, das Leben der Gesellschaft bunt und vielfältig zu gestalten und aktiv Völkerverständigung zu betreiben.