Vortrag in der Kunsthalle: 1968 und die nonkonformistische Kunst in Moskau

Liebe Mitglieder und Freunde der Deutsch-russischen Kulturgesellschaft Baden-Baden,

wir laden Sie herzlich zum Lichtbildervortrag von Dr. Elena Korowin ein:

1968 und die nonkonformistische Kunst in Moskau
Zwischen Prager Frühling und Dissidententum

Was bedeutete das Jahr 1968 in der Sowjetunion? Hauptsächlich war es das endgültige Aus der Tauwetter-Periode, das im Prager Frühling und der Dissidenten Bewegung seinen Ausdruck gefunden hat. Es gibt Tendenzen, dieses schicksalshafte Jahr in der Sowjetunion mit dem im Westen zu vergleichen. Es gibt zwar Ähnlichkeiten, aber umso mehr Unterschiede können erkannt werden. Im heutigen Russland gibt es einen festen Begriff für die Generation der 1960er Jahre – Schestides ҆atniki. In der Fachliteratur sind Schestides ҆atniki eine feststehende kunstwissenschaftliche und auch stilgeschichtliche Zuordnung, wobei dieser Begriff in sich die Gesamtheit der damals existierenden intellektuellen Subkultur umfasst. Er bezieht sich insbesondere auf die Kulturschaffenden und Künstler der Moskauer Szene, da diese besonders gut dokumentiert ist und schon früh im Fokus der ausländischen Presse war. Im Vortrag werden Fragmente dieser Szene und dieses Zeitgefühls rekonstruiert, um anschließend den Einfluss der freiheitsliebenden Schestides ҆atniki auf spätere Künstler zu zeigen. Denn ohne sie wären legendäre Aktionen wie die Bulldozer-Ausstellung 1974 und die Bildung verschiedener Performance- und Künstlergruppen um 1976 einfach undenkbar.

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 26. April 2018 um 19:00 Uhr im Foyer der Kunsthalle Baden-Baden (Lichtentaler Allee 8a)

Eintritt für die Nichtmitglieder der Deutsch-Russischen Kulturgesellschaft: 6 EUR.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Der Vorstand